Liebe Freunde der großen Flasche,

es ist so weit, die – wie immer streng limitierte und von Hand nummerierte – Jubiläums-Edition #50 von Magnum cum Laude geht an den Start.

Wer hätte gedacht, dass aus unserer (Schnaps-)Idee, Top-Weine der besten Winzer aus aller Welt in Magnums zu füllen, so eine Serie werden würde? Seit zwölf Jahren machen wir das nun, die Fangemeinde wächst kontinuierlich, aber was noch doller ist: Es gibt Kunden, die uns seit der ersten Edition treu geblieben sind. An Euch alle ein dickes Dankeschön!

Jetzt aber zur Herausforderung dieser Edition. Was macht man da am besten? Wieder ein Syrah, so wie bei unserer ersten Edition? Oder lieber etwas mega Exklusives, an das man sonst gar nicht rankommt, noch nicht mal in der Normalflasche? Oder etwas ganz und gar Exotisches?

Hätte man alles machen können. Aber wir haben uns für einen anderen Weg entschieden. Alle unsere Weine sind Geheimtipps. Selbst wenn sie mal von bereits etablierten Winzern kommen. Wir haben sehr oft die Nase vorne gehabt und Weine angeboten, bevor sie in der Folge zu (noch mehr) Ruhm und Ehre kamen, u. a. Winzer des Jahres, Wein des Jahres, Newcomer des Jahres, etc. pp. Und genau aus dieser Kategorie kommt auch diese Magnum. Außerdem habe ich es mir nicht verkneifen können, meine Lieblingsrebe zur Bedingung zu machen: Pinot Noir (aka Spätburgunder).

Hier ist den deutschen Winzern in den letzten Jahren Unglaubliches gelungen. Weine aus dem Burgund gehören bekanntlich zu den besten (und teuersten) der Welt. Aber in vielen Blindverkostungen, an denen ich teilnehmen durfte, wurde klar: Unsere Weine stehen ihnen oft in nichts nach. Außer beim Preis. Denn was bei unseren Nachbarn oft dreistellig kostet, kostet bei uns nicht selten nur ein Drittel. Der Unterschied ist vor allem der Herkunft geschuldet, nicht der Qualität. Franz Keller, Huber, Becker, Ziereisen, Fürst, Salwey, Knipser und Co.: Sie alle machen Pinot Noirs von Weltklasse.

Wir sind aber an anderer Stelle fündig geworden. In Rheinhessen, dem Anbaugebiet, das auch 25 Jahre nach dem großen Weinskandal noch immer mit Skepsis begegnet wird. Zu Unrecht. Denn dieser Skandal hat zu einer unglaublichen Qualitätsoffensive geführt. Insbesondere ganz im Süden von Rheinhessen, der Wonnegau. Wo etwa Klaus Peter Keller mit seinen Rieslingen für Furore in der Weinwelt sorgt. Oder die Wittmanns, die zu den besten Allround-Winzern Deutschlands zählen. Oder Knewitz, die sich zuletzt immer wieder auf diversen Siegertreppchen die Ehre geben. Das liegt am Talent dieser Winzer, aber auch an den ganz besonderen Böden, geprägt von Löss und Tonmergel, die hier besonders kalkreich sind.

Unser Winzer ist direkter Nachbar dieser Superstars, mit gleichen Lagen. Er ist zudem VDP-Mitglied und macht wirklich grandiose Weine. Ein Wunder – und unser Glück –, dass er in der Wahrnehmung noch nicht zur absoluten Elite gehört. Michael Gutzler ist sein Name, seine Leidenschaft ist der Pinot Noir. Michael ist, was man (auch in Rheinhessen) als echten Wonneproppen bezeichnen würde: Ein Mann wie ein Baum, aber ein jugendlicher Typ, der immer gut gelaunt bei der Sache ist. Uns hat er einen besonderen Wein gemacht: Aus biologischem Anbau, mit einem Mini-Ertrag von 5.000 l/ha, selektiver Ernte, schonender Verarbeitung, Maischegärung für 16 Tage, 12 Monate Ausbau in gebrauchten Barriques und 500 Liter Tonneaux. Aus dem Traumjahr 2019. Das Ergebnis: eine ziegelrote Farbe, ein zarter Duft nach Kirsche und Erdbeere. Etwas Würze, im Geschmack dominiert Süßkirsche, im Abgang Erdbeere. Er hat eine feine Säure und eine großartige Frische. Ein Spätburgunder wie aus dem Bilderbuch. Man könnte auch sagen: Wie der Mann, so der Wein. Ein echter Wonneproppen. Und genau deswegen haben wir ihn auch so genannt. Dank moderater 12,5 % vol. ist er der perfekte Frühlingsbegleiter (Rind, Wild, Käse oder einfach nur gute Laune passen aber auch).