Liebe Freunde der großen Flasche,
es ist so weit, die 25. Edition von Magnum cum Laude geht an den Start. Es gibt einiges zu feiern: die Jubiläumsausgabe, aber eben auch Weihnachten und Silvester. Auch deswegen haben wir uns mal wieder ganz was Feines ausgedacht. Denn zum zweiten Mal bieten wir einen Champagner an. Pardon my French, politisch korrekt muss es heißen: einen Crémant.
Denn unser Tropfen kommt nicht aus der Champagne, sondern vom großen Meister aus Herxheim am Berg, Roland Pfleger. Er hat schon unseren ersten Crémant, die Edition #11, verantwortet. Damals aus allerfeinstem Riesling. Seine wahre Leidenschaft gilt allerdings dem Pinot Noir. Hier macht ihm wirklich niemand etwas vor. Und so hat er uns diesmal einen Blanc de Noir gezaubert. Er strahlt mit hellem Gelb und ganz, ganz zartem Rosé. Und er ist brut, also trocken, na klar. Aber fangen wir von vorne an:
Zur Erntezeit 2014 haben wir Roland, diesen wirklich kompromisslosen Qualitätsfanatiker, gebeten, uns genügend sortenreinen Spätburgunder aus seiner besten Lage zur Verfügung zu stellen. Roland hat auch den geeigneten Kellereibetrieb ausgesucht und strikte Anweisung gegeben, wie zu produzieren ist. À la champenoise.
Als Crémant bezeichnet man nämlich „Schaumweine mit kontrollierter Herkunftsbezeichnung außerhalb der Champagne“, die jedoch streng, bei uns sogar besonders streng, nach dem Champagnerverfahren hergestellt werden.
Dabei sind wesentliche Regeln der Produktion vorgeschrieben: Nur die erste, sehr sanfte Pressung der Trauben wird für den Crémant verwendet. Es folgt eine Mindestzeit von neun Monaten für die Verweildauer auf der Hefe. Top gemachte Crémants – so wie der unsere – sind sanft moussierend, ihre Kohlensäure ist sehr fein eingebunden. Kein Bubbelwasser, sondern vielmehr ein sehr vornehmes Prickeln, das einem da auf der Zunge tanzt.
Die im Wein gelöste Kohlensäure entsteht, anders als etwa beim meist ordinären Prosecco, bei einer zweiten Gärung in der Flasche (genau dieses seltene Verfahren nennt man dann auch „Méthode traditionnelle“ oder „Méthode champenoise“). Also ohne den Zusatz von Kohlensäure. Großer Unterschied, das.
Und noch einer: Etwa 80 % aller Champagner werden aus Grundweinen verschiedener Jahrgänge zu einer Assemblage verschnitten und kommen deswegen ohne Jahrgangsangabe auf den Markt. Für uns kein Weg. Denn wir müssen uns ja nicht um „gleichschmeckende“ Ware (unabhängig vom Weinjahr) kümmern, sondern wollen nur eins: den besten Stoff!
Unser Crémant ist also auch deswegen ein sehr seltener Vertreter von absoluter Spitzenklasse. Ein Grund mehr, jede einzelne Flasche unserer sehr kleinen Auflage (nur 250) wie üblich mit Hand zu nummerieren. Der Crémant verbessert sich nach abgeschlossener Gärung auf der Hefe und kann auch deswegen über einige Jahre gelagert werden.
Zum Ende muss die Hefe aus der Flasche entfernt werden. Dazu wurden die Flaschen in Rüttelpulte gestellt. Am ersten Tag liegen die Flaschen fast waagerecht. 21 Tage lang werden die Flaschen dann gerüttelt. Dabei werden sie in den ersten zwei Wochen täglich um eine zehntel Umdrehung gedreht.
In der letzten Woche werden sie dann Tag für Tag immer weiter auf den Kopf gestellt. Handgerüttelt wird heute nur noch sehr selten. Selbst bei Nobelmarken übernehmen meistens Roboter das Rütteln. Nicht bei uns, alles 100 % Handarbeit!
Um die abgesetzte Hefe aus der Flasche zu bekommen, wird der Flaschenhals dann durch eine Kühlsole (Eisbad) geführt, sodass die Hefe als Pfropf gefriert. Dann wird der Kronkorken geöffnet und der Eispfropf schießt durch den Überdruck aus der Flasche.
Die verloren gegangene Flüssigkeit wird anschließend mit dem identischen Grundwein (zumindest bei uns, wiederum ein seltenes und untrügliches Qualitätsmerkmal!) gefüllt, dann kommt der Korken auf die Flasche.
Gerade bei Crémant hat die Flaschengröße im Übrigen einen klaren Einfluss auf die geschmackliche Qualität des Inhaltes. Der gleiche Stoff schmeckt aus der Magnumflasche in der Regel deutlich harmonischer als aus der Normalflasche und reift auch besser.
Will sagen: Egal, ob für das anstehende Weihnachtsfest oder die Silvesterparty, besorgt Euch genug von dieser Festtagsbombe.
Damit Euch das diesmal besonders leicht fällt, bekommt Ihr die Magnum zum Fest der Liebe fast geschenkt. Schäuble sei Dank! Denn wir haben uns bei der Preisfindung zu einer fiskaloptimierten Kalkulation hinreißen lassen. Pro Pulle berechnen wir nur sehr christliche und steuerlich einwandfreie 41 Euro. Das sind weniger als 35 Euro netto. Mit anderen Worten: Man kann jede Magnum dieser Edition als Geschenk für Geschäftspartner absetzen. Die Rache des kleinen Mannes mit den großen Flaschen.
An dieser Stelle trotzdem zwei freundliche Warnhinweise:
- Dieser Crémant macht süchtig, aber wir werden nicht nachliefern können.
- Schnell muss man sein, denn Weihnachten lässt sich nicht schieben und gerade diese Edition ist erfahrungsgemäß so schnell weg, wie der Korken aus der Flasche knallt.
Deswegen JETZT bestellen, und wie immer: bitte reichlich. Am einfachsten per reply.
Euch allen eine frohe und in diesem Jahr sicherlich ganz besonders prickelnde Weihnachtszeit!
Euer Magnum cum Laude Team
Katja & Till Wagner