Ausgezeichnete Weine in großen Flaschen

Habemus Vinum! Natürlich in der Magnum. Und wie immer streng limitiert.

Liebe Freunde der großen Flasche,

es ist so weit, die Edition #63 geht an den Start. Wie immer streng limitiert, wie immer von Hand nummeriert. Und wie immer eine Entdeckung der besonderen Art.

Vor einem guten Jahr wurde ich auf einen ganz besonderen Wein aufmerksam. Mein guter Weinfreund Dr. Philipp Geymüller hatte nach Hollenburg an der Donau geladen. Vor Ort habe ich einen Wein getrunken, von dem ich dachte, er wäre Normalsterblichen gar nicht frei zugänglich. Ein offizieller Messwein der zuständigen Diözese! Als notorischen Kirchenmeider musste ich mich erst mal aufklären lassen. Es ist nämlich so:

Bei allen Glaubensrichtungen des Christentums spielt der Messwein (aka Altarwein) in unterschiedlicher Ausprägung eine zentrale Rolle. Die nicht nur symbolisch zu verstehende Wandlung von Brot und Wein in Christi Fleisch und Blut geht auf das erste Abendmahl im Neuen Testament der Bibel zurück.

Deshalb spielt Wein gerade in der katholischen Kirche eine wichtige Rolle und war schon immer Motivation dafür, dass die Kirchen sich sehr mit dem Thema Wein beschäftigen. Die Beschaffenheit von Messwein ist im römisch-katholischen Kirchenrecht unter dem Canon 924 §3 reglementiert:

„Vinum debet esse naturale de genimine vitis et non corruptum.“

„Der Wein muss naturrein und aus Weintrauben gewonnen werden und darf nicht verdorben sein.“ Die Vorgabe „naturrein“ schloss früher auch eine Filtration und Stabilisierung aus. Davon ist man aus guten Gründen abgerückt. Eine konkrete Vorgabe ist aber immer noch, dass keinerlei Anreichern – etwa durch die Zugabe von Zucker – erfolgen darf.

Bis Mitte des 15. Jahrhunderts wurde ausschließlich Rotwein verwendet. Papst Sixtus IV. ließ 1478 zum ersten Mal Weißwein zu. Rotwein ist heutzutage aus praktischen Gründen weniger beliebt, da allfällige Flecken auf Altartuch oder Messgewand leicht sichtbar sein würden.

Um Weinverfälschung auszuschließen, gab es früher in vielen Ländern die Vorschrift, dass Messwein von eigens vereidigten Herstellern bezogen werden musste, wenn der naturreine Herstellungsprozess nicht durch Augenschein sichergestellt werden konnte. Offizieller Messwein darf auch heute nur mit der Erlaubnis vom Bischof hergestellt werden.

Messwein sollte ein leichter Wein sein, der trocken ausgebaut ist und eben natürlich vinifiziert wurde. Die besten Messweine sind meist leichtere Weißweine mit einem dezenten Aromenspiel, einer kernigen Säure und von schlankerer Struktur, denn er soll ja der ganzen Gemeinde maximal verträglich sein.

Unser Wein kommt von der Domäne Baron Geymüller aus Hollenburg an der Donau. Die Familie residiert seit Anfang des 19. Jahrhunderts in diesem traditionsreichen Weinort und ist im Besitz bester Weingärten. Hier am Wetterkreuzberg, neun Kilometer südöstlich von Krems, herrschen mit kalkreichen Konglomerat-Böden am klimatischen Schnittpunkt zwischen atlantischen und pannonischen Einflüssen allerbeste Bedingungen für den Weinbau. Das besondere Mikroklima vor Ort: heiße Tage und in der Nacht eine starke Abkühlung durch den Donaustrom und Nordwestwinde vom Waldviertel her. Das garantiert fruchtige, komplexe und leicht würzige Weine.

Das Gut Hollenburg war ursprünglich eine Gründung des Bistums Freising. Hier hat die Kirche bereits im Mittelalter Wein gemacht. Natürlich hat auch unser Wein einen bischöflichen Segen. Es ist, wie kann es von hier kommend auch anders sein, ein Grüner Veltliner. Der Stil ist sortentypisch: fruchtig-frisch, aber auch mit Schmelz und Körper.
Unser Wein trägt den Namen „Vinum de Vite“, die lateinische Bezeichnung für den bei der Heiligen Messe verwendeten Trunk. Auf die Frage an Philipp, zu welchem Essen er wohl am besten passt, gab es zu Protokoll: zum Frühstück, Mittag- und Abendessen!

Edition #63

Ich kann nur sagen: Halleluja. Dieser perfekte Sommer-Wein ist eine solche Freude, dass er selbst mir als Agnostiker Glauben schenkt. An einen wahrlich süffigen, freudvollen und extrem genussvollen Wein. Vielleicht geh ich doch öfter mal in die Kirche? Zumindest, wenn ich an der Donau bin …

Dass dieser Wein so kurz nach der Papstwahl angeboten wird, ist wirklich Zufall, oder doch göttliche Fügung?

Beim Preis dominiert freilich die Nächstenliebe. Denn pro Magnum werden lediglich 39,00 Euro an Kollekte fällig (plus Verpackungs- und Versandkosten zum Selbstkostenpreis).

Deswegen: Bitte jetzt ordern. Und so schnell wie immer. Und besser reichlich. Am einfachsten per reply.

Wir wünschen Euch einen friedlichen Sommer und viel Spaß mit unserem großen Kirchenstück.

Euer Magnum cum Laude Team
Katja und Till Wagner