Liebe Freunde der großen Flasche,
es ist so weit, die – wie immer streng limitierte und von Hand nummerierte – Edition # 44 von Magnum cum Laude geht an den Start.
Diesmal geht es um eine Hassliebe. Und um das Mysterium von Primitivo di Manduria und Zinfandel aus Kalifornien. Denn ich mag die (aller-)meisten Primitivos eigentlich nicht. Zu fett, zu wenig elegant. Aber: Ich mag Zinfandel sehr. Dann gab es jedoch dieses Gerücht, dass es sich um die gleiche Rebe handelt. Strange! Dem bin ich sprichwörtlich auf den Grund gegangen und kann folgende Geschichte berichten:
1967 trafen sich die zwei Freunde und Önologen Prof. Austin Goheen von der University of California und sein Kollege Giovanni P. Martelli aus Apulien. Bei einem gemeinsamen Dinner in Bari hat Giovanni seinen Lieblingswein geordert, einen Primitivo. Austin konstatierte, dass dieser Wein seiner Lieblingsrebe Zinfandel doch sehr, sehr ähnlich wäre. An diesem Abend wurde das Schicksal der beiden Weinsorten für immer besiegelt. Denn die Herren machten sich an die Arbeit und konnten später belegen, dass es sich tatsächlich um die gleiche Rebe handelt.
Vorher täuschten zwei Dinge über die genetische Identität hinweg: Zum einen wurde in den USA der Zinfandel über Jahrzehnte hinweg als „die einzige ursprüngliche Rebsorte“ vermarktet. Zum anderen ließ man bis weit in die 90er-Jahre aus Primitivo in Apulien stumpfe Massenweine produzieren, die mit den eleganten Weinen aus Kalifornien wenig gemein hatten.
In der Folge der Entdeckung entstand das Projekt „Accademia de Racemi“ („die Traubenakademie“). Das Ziel: dem Primitivo endlich die Anerkennung angedeihen zu lassen, die ihm zusteht. So wurden etwa die perfekten Böden lokalisiert. Sie liegen in Manduria, genauer gesagt in Sinfarosa (daher rührt wohl auch der Name Zinfandel). Aber natürlich trimmte man auch beim An- und Ausbau des Weines alles auf Qualität.
Jetzt kommt der Knaller: Die italienischen Primitivo-Jünger sind zum Meister des kalifornischen Zinfandels gepilgert, dem berühmten Weingut Ridge aus dem Sonoma Valley. Denn dort wächst der renommierteste und wohl beste Zinfandel der Welt: Der Ridge Geyserville. Sie konnten Ridge überzeugen, ihnen genügend Reben mitzugeben. Die Delegation flog überglücklich mit dem Spross zurück nach Manduria und „verpflanzten“ ihn nach Sinfarosa.
So wurde der Emigrant also wieder in seine Heimat gebracht! Und jetzt haben wir uns genau diese wenigen Trauben geangelt und sie exklusiv in Magnums gefüllt. Eine echte Kostbarkeit. Unser Zinfandel Sinfarosa wurde mit drei Gläsern vom Gamberro Rosso ausgezeichnet. Er ist zudem der einzige nicht amerikanische Wein, der bei dem ZAP (Zinfandel Advocates and Producers) Grand Festival zugelassen ist. Und ebenda gewinnt er. Der „Il Ritorno“ (Die Heimkehr) ist aus genannten Gründen auch der einzige Primitivo, der sich Zinfandel nennen darf.
Ihr bekommt also das Beste aus zwei Welten. Der „Il Ritorno“ aus dem Jahr 2017 offeriert zu einem Bouquet von überreifen Früchten und Tabak einen bestechend frischen, zugleich aber auch dichten Geschmack mit lieblichem Tannin und mega Ausdauer. Er ist harmonisch, weich und rund – aber auch sehr kräftig, würzig, erdig. Passt zu reifem Käse und (obwohl vegan geklärt) zu allem roten Fleisch.
Das Happy End dieser Story: Euch erwartet diese Magnum zum Preis einer Normalflasche des Ridge Geyserville! Denn für nur 49 Euro pro Magnum (plus Verpackung & Versand zum Selbstkostenpreis) macht sich der Heimkehrer auf den Weg in Euer Zuhause.
Wie immer an dieser Stelle der dringende Rat: Ordert bitte JETZT. Und ordert bitte reichlich. Am einfachsten per Reply. Und schon macht sich dieser Wein auf eine weitere Reise.
Viel Spaß mit diesem Prachtburschen!
Lasst Euch den Sommer auch zu Hause schmecken!
Euer Team von Magnum cum Laude
Katja & Till Wagner