Liebe Freunde der großen Flasche,
es ist so weit, die Edition #64 geht an den Start. Wie immer streng limitiert, wie immer von Hand nummeriert. Es ist gute Tradition, zum Jahresende ein besonderes Highlight zu offerieren. So auch in diesem Jahr.
Um diesen Wein bemühe ich mich schon seit mehr als 10 Jahren. Denn da habe ich Jürgen Krebs bei einer großartigen Pinot-Noir-Probe kennengelernt. Jürgen ist der Prototyp eines waschechten Pfälzers: Ein unglaublich emotionaler Typ, zugleich verdammt bodenständig, brutal ehrlich, aber sehr humorvoll. Einer, der mit seiner Lebensfreude einfach hochgradig ansteckend ist. Wie der Typ – so seine Weine. Bodenständig, ganz ohne Bling-Bling, dafür reich an Ausdruck, Lebendigkeit und voller Charakter. Sie alle haben etwas Gelassenes und Zugängliches, zugleich Vitales und Animierendes.
Es sind sehr puristische und in sich ruhende Gewächse, die mit einer so wundervollen Ausgewogenheit und Würde daherkommen. Effekthascherei oder vordergründige Fruchtigkeit sind nicht ihr Ding. Sie drängen sich niemals auf und verfallen schon gar nicht in simple Gefälligkeit.
Jürgens Stilistik sind Weine, so wie sie vielleicht ganz früher einmal in der Pfalz üblich waren. Sie haben eine Dynamik und positive „Nervigkeit“, die sich deutlich von den vielen Kraft- und Fruchtbolzen der Region unterscheiden. Trotz ihres klaren Aufbaus sind sie nicht überinszeniert, sondern besitzen eine wundervolle Natürlichkeit.
Kein Wunder, dass er schon in jungen Jahren den Deutschen Rotweinpreis gewonnen hat und alle der üblichen Grandseigneurs auf die Ränge verwiesen hat. Just hat sich das wiederholt. Jürgen wurde vor zwei Wochen gleich mit zweimal mit dem Deutschen Rotweinpreis von Vinum ausgezeichnet: 1. Platz „Spätburgunder“ und 1. Platz „Best of Bio“. Das mag auch an seiner (gar nicht heimlichen) Liebe für den Ausbau in Barriques liegen. Denn er will seinen Weinen eine Entwicklung schenken, die ihnen mehr Tiefe und Komplexität, Schmelz und Struktur mit auf den Weg geben. Und genau das ist ihm bei unserer Edition perfekt gelungen.
Es fragt sich also: Warum hat es so lange gedauert, bis wir endlich gemeinsame Sache gemacht haben? An mir lag es nicht. Sondern am Perfektionsdrang von Jürgen. Denn er wollte nicht einfach einen seiner Top-Weine für uns auf die Magnum ziehen, sondern etwas komplett Eigenes schaffen. So gibt es diesen Wein tatsächlich nur bei uns.
Es ist eine Cuvée aus Cabernet Franc und Petit Verdot mit einem kleinen (aber genialen) Schuss Blaufränkisch aus seinen Spitzenlagen im Freinsheimer Goldberg und Freinsheimer Musikantenbuckel.
Diese Lagen sind von leicht erwärmbaren Böden durchzogen (Löss & Lehm), was eine optimale Reifung der Trauben ermöglicht. Die Trauben wurden vollreif von Hand gelesen, entrappt, sorgfältig sortiert und schonend über Gravitation in den Maischegärbottich eingebracht. Die Gärung setzte spontan ein. Zwei Mal täglich wurde die Maische remontiert, insgesamt über einen Zeitraum von etwa 4 Wochen. Nach dem Pressen wurden die Weine direkt in Barriquefässern gelagert (überwiegend aus französischer Eiche), wo sie volle 34 (!) Monate reiften. Anschließend wurden die einzelnen Weine von uns separat verkostet und zu dieser Cuvée vermählt und anschließend unfiltriert in Magnumflaschen abgefüllt.
Weine aus Cabernet Franc & Petit Verdot kennt man aus dem Bordeaux. Man denke an das linke Ufer (Médoc, Haut-Médoc, Margaux, Pauillac). Während der Cabernet Franc bei solchen Weinen Duft und Finesse liefert, bringt der Petit Verdot Kraft, Würze und Struktur hinein. Wenn man dann etwas Blaufränkisch hinzugibt (was die Franzosen aus offensichtlichen Gründen nicht können!), bekommt man zudem eine hoch spannende Balance aus saftiger Frische, Eleganz und etwas Frucht (und nebenbei auch einen super Trinkfluss).
Unser Wein aus dem Jahre 2022 hört auf den Namen „Red Lobster“, ist der Hummer doch die Metapher für die (frisch gekrönte) Königin aller Krebse.
Seine Farbe ist dunkles Rubinrot mit violettem Rand. In der Nase riecht man Schwarze Johannisbeere, Sauerkirsche, Veilchen, Pfeffer, Zedernholz, etwas Rauch. Am Gaumen spürt man einen mittleren bis vollen Körper, eine saftige Frucht, kühle Würze und eine lebendige Säure mit feiner, linearer Struktur. Der Abgang: lang, pfeffrig, floral und elegant trocken. Sein Stil: irgendwo zwischen Bordeaux und Burgenland. Ein komplexer Wein. Kraftvoll, aber nicht schwer. Frisch, aber tiefgründig. Und gemacht für die Ewigkeit.
Kurz und gut: ein wirklich einzigartiger Super-Knaller.
Beim Preis dominiert zur Weihnachtszeit die Nächstenliebe. Denn pro Magnum werden lediglich 49,00 Euro an Kollekte fällig (plus Verpackungs- und Versandkosten zum Selbstkostenpreis).
Deswegen: Bitte jetzt ordern. Und so schnell wie immer. Und besser reichlich. Am einfachsten per reply.
Wir wünschen Euch ein tolles Weihnachtsfest, ein paar ruhige Tage und viel Spaß mit Hummer.
Euer Magnum cum Laude Team
Katja und Till Wagner
